„Im Vatikan bedient man sich
Palmsonntag echter Palmen
Die Kardinale beugen sich
und singen alte Psalmen.
Dieselben Psalmen singt man auch,
Ölzweiglein in den Händen,
Muß im Gebirg zu diesem Brauch
Stechpalmen gar verwenden.“
Johann Wolfgang von Goethe - zur Verwendung der Stechpalme an christlichen Festen

Die Stechpalme (botanisch: Ilex) hat verschiedene Namen. Sie wird
auch Hülsdorn, Stechhülse, Winterbeere, Christdorn und in Oesterreich auch Schradler genannt. Aus der englischen Bezeichnung „holly“ ist der Name des wahrscheinlich berühmtesten Stadtteils von
Los Angeles „Hollywood“ abgeleitet.

Die Stechpalme ist ein 1 bis 5 Meter hoher Strauch oder ein 10 bis 15 Meter hoher, dicht verzweigter Baum. Stechpalmen werden bis zu 300 Jahre alt.
Ab Oktober sind die Beeren reif. Die roten Steinfrüchte sind
kugelig und haben einen Durchmesser von 8 bis 10 Millimeter. Die Früchte und auch die Blätter der Stechpalme sind giftig.

Das Holz der Stechpalme ist dicht und schwer. Das grüne Holz lässt sich gut polieren. Stechpalmenholz wurde früher oft für Intarsien verwendet. Es wurde zu Druckstöcken für Holzschnitte oder zu Spazierstöcken verarbeitet.
Das prominenteste Stück Stechpalmenholz ist der Spazierstock von
Johann Wolfgang von Goethe. Er steht im Goethehaus in Weimar.

Meditation
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Abwehrstärke, Selbstbewusstsein und Konfliktfähigkeit suche die Unterstützung einer Stechpalme.
Die Stechpalme ist ein Symbol der weisen Voraussicht.
Das sattgrüne Laub und die tiefroten Beeren, die zur dunklen
Jahreszeit wachsen, verkörpern die Farben der Hoffnung und der Liebe.