Magnolie

Eine Magnolie steht an der Kreuzung unseres Asterweges zur Solothurnstrasse. Meistens gehe ich achtlos vorbei - habe anderes zu tun, wenn ich mit dem Auto in die Hauptstrasse einbiegen will. Aber im Frühling, da fällt sie auf. Sie hat noch keine Blätter, aber schon Blütenknospen. Bald wird sie blühen: die Magnolie.

Es gibt sie als Baum oder Strauch. Bei einigen Arten werden die Blüten schon im vorherigen Jahr angelegt. Deshalb können sie im Frühling aufblühen, bevor die ersten Blätter erscheinen. Genau das macht sie als Ziergehölze so attraktiv. Doch die verschwenderische Pracht ist schnell vorbei: gerade mal vierzehn Tage hält die Blüte!

Magnolien gelten als nur leicht giftig. Das Alkaloid Magnoflorin findet sich hauptsächlich in Rinde und Holz. Mögliche Vergiftungserscheinungen sind: Haut- und Schleimhautblasen und Krämpfe. Die Magnolie wird aber auch als Heilpflanze eingesetzt. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird sie arzneilich verwendet. In Nordamerika wird die bittere Rinde einer Magnolienart gegen das Wechselfieber eingesetzt. In China stellt man aus der Rinde ein beruhigendes Tonikum her. Dort schätzt man sie auch als Delikatesse: einige Magnolienblüten kommen in Öl ausgebacken auf den Tisch.

Möglicherweise wird es in Zukunft ein wirksames Mittel gegen Osteoporose geben. Forscher an der Universität Bern haben nämlich festgestellt, dass ein Molekül der Immergrünen Magnolie (Magnolie grandiflora) in der Lage ist, den Knochenabbau aufzuhalten. Weitere Forschungsergebnisse stehen aber noch aus.

Die Magnolie ist das Nationalsymbol Südkoreas. Der amerikanische Bundesstaat Mississippi wird als „Magnolienstaat“ bezeichnet.

Meditation 

Magnolien blühen sehr früh und üppig. Deshalb gelten sie als Zeichen für Fülle und Fruchtbarkeit.

Die Magnolie kann Dir helfen, Kraft aus Deiner Tiefe zu schöpfen.

In China ist die Magnolie das Symbol weiblicher Schönheit, Reinheit und Süsse.